Bremer Wirtschaftsrat zu Gast in Fischerhude

Biomasse und Biogas standen im Fokus einer Diskussionsrunde zum Thema Energiewende

Fischerhude, 25. Mai 2012   Im Rahmen ihrer Erneuerbare-Energien-Tour besuchten 35 Mitglieder vom Wirtschaftsrat Landesverband Bremen am 21. Juni die Brüning I Gruppe in Fischerhude. Nach Informationen über Windenergie und Photovoltaik standen an diesem Nachmittag die Themen Biomasse und Biogas auf dem Programm. Die Teilnehmer näherten sich dem Thema zuerst von der praktischen Seite, indem sie eine Führung durch die Firmengebäude der Brüning I Gruppe erhielten und die BENAS Biogasanlage GmbH in Ottersberg besuchten. Im Anschluss stellten sich Arnd Brüning, Geschäftsführer der Brüning I Gruppe, Jürgen Heitmann, Geschäftsführer der BENAS Biogasanlage GmbH und Dr. Thomas Ull von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCooper AG einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wald und Landwirtschaft als regionaler und nachhaltiger Basisbeitrag zur Energiewende“.Bereits zu Beginn waren sich die Experten einig, dass alle nötigen Schritte getan werden müssen, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen. Seitens der Politik sah Brüning allerdings Probleme in der konsequenten Durchführung eines Wandels. „Vor allem große Stromkonzerne wollen nicht produktiv beitragen“, beschrieb er seine Erfahrungen. Als Geschäftsführer der Brüning I Gruppe hat sich Arnd Brüning auf den Handel mit energieliefernden Schüttgutrohstoffen spezialisiert. Das Unternehmen arbeitet nach dem Prinzip der Kaskadennutzung. So wird für die thermische Verwertung nur Restholz verwendet, das anderweitig nicht mehr nutzbar ist. Brüning belegte diese Aussage am praktischen Beispiel: „Von den 850.000 t Holz, die wir pro Jahr zu den Kraftwerken liefern, sind ca. 800.000 t Abfallholz.“ Langfristig sei das Vorkommen von holziger Biomasse in Deutschland jedoch so gut wie ausgeschöpft, so Brüning. Deshalb sprach er sich für den Import von Energieholz aus. Den Einwurf, dass ein Import zum Anbau von Monokulturen oder Abholzungen von Waldbeständen im Ausland führen könnte, begegnete Brüning mit dem Hinweis auf geeignete Zertifizierungssysteme, die solchen Fällen vorbeugen würden.

Jürgen Heitmann argumentierte aus Sicht eines Biogasbetreibers, dass die Energiewende nur durch eine Symbiose zwischen allen Energieträgern (Wind, Wasser, Biomasse) gelingen könne. Seine persönliche Vision für die Zukunft bestehe darin, nicht nur Biogas sondern langfristig auch Wasserstoff zu erzeugen, um daraus künstliches Methan zu gewinnen. Auf die Frage, ob es gerechtfertigt sei, Pflanzen, statt für die Lebensmittelproduktion für die Erzeugung von Biogas zu verwenden, reagierte Heitmann gelassen. Er bezog sich auf Studien, „die belegen, dass bereits 50% der für den Verbrauch erzeugten Lebensmittel vernichtet werden, bevor sie überhaupt beim Endkunden ankommen. So lange wir solchen Überfluss verzeichnen, ist es gerechtfertigt, Getreide für den Einsatz in Biogasanlagen bzw. zur Stromgewinnung anzubauen.“

Dr. Thomas Ull betrachtete die Energiewende vor allem als Jobmotor. Sie leiste einen entscheidenden Beitrag zur Regionalisierung der Wirtschaft und das müsse vorangetrieben werden. „Alle Entwicklungen zurück zur Kernkraft und Steinkohle wären ein klarer Rückschritt“, stellte Ull mit Blick in die Zukunft klar.

Nach einer interessanten Diskussion endete der Abend in Fischerhude in gemütlicher Runde mit Köstlichkeiten vom Grill und Fußball auf der Großbildleinwand. Abschließend dankte Imke Goller-Wilberg, Landesvorsitzende der Energie-Fachkommission Bremen, Arnd Brüning für die Ausrichtung der Veranstaltung.

Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten

DIE BRÜNING I GRUPPE

Das 1992 in Fischerhude bei Bremen gegründete Einzelunternehmen Arnd Brüning e.K. präsentiert sich heute als Brüning I Gruppe mit den Unternehmen Brüning-Euromulch GmbH, Brüning-Megawatt GmbH, Brüning-Logistik GmbH und der Brüning-Specials GmbH. Als nationaler und internationaler Ent- und Versorger handelt die Brüning I Gruppe in erster Linie mit energieliefernden Schüttgutrohstoffen aus Holz und hat sich deutschlandweit als Marktführer bei der Versorgung von Biomasse(heiz)kraftwerken etabliert. Zusätzlich zählen Mulchprodukte und Streusalz zu der großen Produktpalette, die gegenwärtig von über 65 Mitarbeitern bearbeitet wird. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bruening-gruppe.de im Internet.

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