Matthias Warnke bei der Begrüßung der Jungen Gruppe des BAV im Campus der Brüning Group

JUNGE GRUPPE DES BAV ZU GAST IN BREMEN

Anfang Oktober wurde Bremen zum Treffpunkt für den Nachwuchs der Altholzbranche: Die Junge Gruppe des Bundesverbands der Altholzaufbereiter und -verwerter e. V. (BAV) war zu Gast in der Brüning Group und erlebte zwischen Brauereikesseln, Kraftwerksbaustellen und Fachvorträgen, wie Kreisläufe entstehen und Zukunft gestaltet wird.

VOM BRAUKESSEL ZUM BRANCHENDIALOG

Der Auftakt stand im Zeichen des persönlichen Austauschs. Wir starteten am 7. Oktober mit einer Brauereiführung samt Bierverkostung im Hopfenfänger. Inmitten von Malz und Messinstrumenten fand die Junge Gruppe das, was sie ausmacht: einen offenen Raum für Ideen, Perspektiven und Gespräche auf Augenhöhe. Genau die wurden beim gemeinsamen Abendessen in der Pizzeria Zio Manu di Napoli fortgesetzt – mit spürbarer Begeisterung für die Themen, die die Branche bewegen. „Genau dafür ist die Junge Gruppe da: Fragen stellen, Ideen teilen und voneinander lernen,“ fasst es Matthias Warnke, COO der Brüning Group und Mitbegründer der Jungen Gruppe, am nächsten Tag zusammen – und der brachte jede Menge Wissen aus Theorie und Praxis.

ALTHOLZVERWERTUNG – VON DER THEORIE IN DIE PRAXIS

Vier Vorträge boten spannende Einblicke in aktuelle Trends und Projekte der Altholzbranche. Den Bogen vom Vorabend spannt Ferdinand Schmidmeier von der Schmidmeier NaturEnergie GmbH, der das Projekt Avangard vorstellte: eine Mälzerei, die bald mit erneuerbarer Energie aus einem Altholzkraftwerk betrieben werden soll, das sich derzeit in der Fertigstellung befindet. Im Anschluss präsentierten Jörg Dobbrunz und Christian Gollmer von HanseKraft Stade den Stand des geplanten Altholzkraftwerkes im Stader Hafen, das den angrenzenden Industrie-Chemiepark sowie die Stadt Stade mit Energie versorgen soll.

Damit solche Projekte überhaupt möglich werden, braucht es funktionierende Prozesse im Hintergrund, insbesondere bei der grenzüberschreitenden Verbringung von Altholz. Sören Späder aus der Unit Notifizierungen der Brüning Group erklärt, wie komplex diese Abläufe sind. Ein besonderer Fokus seiner Präsentation lag auf der neuen Abfallverbringungsverordnung (2024/1157), die am 21.05.2026 in Kraft treten wird. „Sowohl für Behörden als auch für beteiligte Unternehmen ist dies eine Umstellung mit weitreichenden Auswirkungen auf die tägliche Arbeit,“ erläutert Sören. „Nicht alle Informationen sind zum jetzigen Zeitpunkt bekannt und viele Einzelheiten werden erst im Laufe der nächsten Wochen veröffentlicht und konkretisiert. Uns war dennoch wichtig, allen Gästen einen kleinen Ausblick zu geben, was im nächsten Jahr bevorsteht.“ Anschließend gab Jan Wünderlich aus dem Projektmanagement unseren Gästen beim Rundgang durch das Headquarter einen Einblick in die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäude.

Darauf folgte das Highlight vieler Beteiligten: exklusive Besichtigungen von Recyclingplatz und Kraftwerksbaustelle. Bei der Nehlsen-Gruppe erlebten die Teilnehmenden zunächst, wie Altholz sortiert und für die Weiterverwertung vorbereitet wird. Daraufhin ging es auf die Baustelle des Altholzkraftwerks der Schmidmeier NaturEnergie GmbH. Hier wurde das theoretische Wissen aus dem Vortrag unmittelbar anschaulich.

EIN STARKES NETZWERK FÜR DIE ZUKUNFT

Technische Innovation, regulatorisches Wissen und praktische Erfahrung ergänzten sich zu einem vielseitigen Programm, das die Vielschichtigkeit der Branche greifbar machte. Zwei Tage voller Austausch, Energie und lockerer Atmosphäre zeigten einmal mehr: Nachwuchsförderung gelingt am besten im direkten Miteinander. Was am Braukessel begann, führte bis zur Energiequelle und machte sichtbar, wie sehr unsere Branche vom Zusammenspiel aus Erfahrung, Innovation und Gemeinschaft lebt. Für uns war es bereichernd zu sehen, wie motiviert und neugierig die nächste Generation ist. Wir danken allen Teilnehmenden und Referent:innen für die spannenden Gespräche, das Engagement und freuen uns schon jetzt auf das nächste Treffen! Bis dahin bleibt unser Ziel klar: junge Fachkräfte vernetzen, Perspektiven eröffnen und die Zukunft der Branche aktiv mitgestalten.

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