Das vergangene Jahr war für den europäischen Pelletmarkt von großer Dynamik geprägt: Globale Lieferketten, geopolitische Entwicklungen und neue regulatorische Anforderungen hielten die Branche in Atem. Für uns unterstreicht das die Bedeutung, den Markt genau zu beobachten. Mit unserer langjährigen Erfahrung im Biomassemarkt verfolgen wir die Trends kontinuierlich, um flexibel und zuverlässig auf Veränderungen reagieren zu können. Der Bioenergy Europe Pellet Statistical Report 2025 liefert dazu wertvolle Einblicke.
EIN BLICK IN DIE ZAHLEN
Der Holzpelletmarkt hat 2024 einen neuen Höchstwert erreicht: Laut Bioenergy Europe überstieg der weltweite Verbrauch erstmals die Marke von 45 Millionen Tonnen – ein Rekord, der die Resilienz der Branche im Angesicht eines volatilen Marktumfeldes unterstreicht. Mit einem Anteil von rund 70 Prozent bleibt Europa die treibende Kraft in der globalen Nachfrage. Für uns zeigt sich darin die zentrale Rolle von Biomasse als unverzichtbarer erneuerbarer Energieträger. Unser Pellet-Experte und Director im International Business Development, Frank Grischkat, betont: „Wenn wir uns ernsthaft von fossilen Energieträgern verabschieden wollen, brauchen wir Biomasse. Insbesondere feste Biomasse wird in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen benötigt: von der „konventionellen“ Wärme- und Stromerzeugung bis hin zu neuen Einsatzgebieten in der Metallindustrie oder als Input-Material für die Herstellung von Sustainable Aviation Fuels (SAF). Innovative Verfahren wie die Torrefizierung, Pyrolyse oder Vergasung werden ebenfalls eine Rolle in der Nutzung von fester Biomasse spielen.“
Gleichzeitig verdeutlichen die Zahlen, dass sich die Branche in einer Phase der Transformation befindet. Der Einsatz von Biomasse verlagert sich zunehmend auf gewerbliche Anwendungen in Kraftwerken, Heizkraftwerken und in der Produktion. Länder wie Finnland zeigen, wohin die Reise geht: Dort liegt der gewerbliche Pellet-Verbrauch mit rund 450.000 Tonnen zehnmal so hoch wie im privaten Bereich. Diese Entwicklung bestätigt die zunehmende Relevanz von Biomasse als zentrale Ressource für die Energiewende.
BIOMASSE BLEIBT EIN ZENTRALER PFEILER DER ENERGIEWENDE
Bei alledem bleibt ein verlässlicher politischer Rahmen der entscheidende Faktor. Die Politik muss langfristig planen und verlässliche Vorgaben schaffen, damit die Branche sichere Investitionsentscheidungen treffen kann. „Das ist gut und notwendig – sowohl für die Biomasse liefernden Industrien als auch für die derzeitigen und potenziellen neuen Nutzer,“ bekräftigt Frank. Gerade in einem so dynamischen Markt bleibt Biomasse ein stabiler Pfeiler der europäischen Energieversorgung. In der Brüning Group setzen wir daher auf internationale Kooperation und flexible, zukunftsorientierte Strategien – für eine sichere und nachhaltige Energiezukunft.