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PFLANZENKOHLE – POTENZIAL UND PERSPEKTIVEN

Im Sommer hatten wir über unsere Feldversuche mit Pflanzenkohle auf einer Landwirtschaftsfläche unseres partnerschaftlichen Betriebs, dem Högen Hof, für den Kartoffelanbau berichtet. Dabei wurden 2 Tonnen Pflanzenkohle, die uns von Circular Carbon bereitgestellt wurden, auf einer Fläche von einem halben Hektar ausgebracht. Zum Vergleich wurde ein weiterer halber Hektar nicht behandelt. Bereits nach kurzer Zeit waren deutliche Unterschiede erkennbar. Bei einer Stichprobe im Herbst konnten wir feststellen, dass die mit Pflanzenkohle behandelte Fläche im Durchschnitt mehr Knollen mit höherem Gewicht hervorbrachte.

Um den Einsatz von Pflanzenkohle auch an anderer Stelle zu erforschen, haben wir uns dazu entschieden, diese direkt vor unserer Haustür zu nutzen. Nach dem Bau des neuen Bürogebäudes der Brüning Group in Bremen steht nun die Bepflanzung des Außenbereichs an, bei der wir mit der Schröder Baumschulen GmbH & Co. KG als Baumlieferant sowie der Rengstorf Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG zusammenarbeiten. Wir verwenden hierfür nun Pflanzenkohle-Konzentrat in den Baumsubstraten. Das Konzentrat erhalten wir von unserem Partner Sonnenerde. Es wird mit dem jeweiligen Baumsubstrat mechanisch vermischt und in die Pflanzgrube gegeben. In Bereichen mit grobem Schotter wird das Konzentrat mittels eines starken Wasserstrahls in die Hohlräume eingeschlämmt.

Der Aufbau der Pflanzgruben sieht wie folgt aus:

oben
2-3 cm  Kies
  20 cm  Sand
  20 cm  Oberboden
100 cm  Baumsubstrat + Pflanzenkohle-Konzentrat (Anteil ca. 10 %)
  50 cm  Baumsubstrat + RADILOX + Pflanzenkohle-Konzentrat (Anteil ca. 10 %)
unten

Alle Baumgruben weisen eine Tiefe von ca. 195 cm auf. Die Fläche der Baumgruben beträgt:

Baum 1           ca. 70 m²
Baum 2-5     ca. 80,4 m²
Baum 6-7      ca. 53 m²
Baumscheibe (ohne Nummer) oberirdisch 4 m² zugänglich (unterirdisch 20,25 m² nicht mehr zugänglich)
Baum 8-9      ca. 38 m²
Baum 10-12  ca. 38 m²

Durch den Einsatz von Pflanzenkohle versprechen wir uns viele Vorteile, beispielsweise die Förderung des Wurzelwachstums, was sich positiv auf die Stabilität und Nährstoffaufnahme der Bäume auswirkt. Darüber hinaus soll die Beimischung von Pflanzenkohle die Widerstandskraft gegenüber wechselnden klimatischen Bedingungen wie Trockenheit und Nässe erhöhen. Die verbesserte Wasserhaltefähigkeit des Bodens durch Pflanzenkohle kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, insbesondere in trockenen Sommern, da weniger Bewässerung erforderlich ist. Zudem soll die Anwendung von Pflanzenkohle insgesamt ein besseres Wachstum und eine üppigere Krone begünstigen, wodurch wiederum ein erhöhter kühlender Effekt im Sommer erzielt werden kann. Nicht zuletzt trägt die Verwendung von Pflanzenkohle in Verbindung mit einer offenen Baumgrube (nach der sogenannten „Stockholm-Methode“) wohl zur Verlängerung der Lebenserwartung von Stadtbäumen bei, wodurch langfristig auch die Kosten für den Austausch von Stadtbäumen reduziert werden können.

Angesichts der vielversprechenden Ergebnisse unserer bisherigen Versuche auf dem Högen Hof und der positiven Auswirkungen auf den Kartoffelanbau sind wir gespannt darauf, wie sich die Anwendung von Pflanzenkohle in unserer unmittelbaren Umgebung auf die Baumgesundheit auswirken wird. Wir freuen uns schon auf die Entwicklung der Bepflanzung und die positiven Veränderungen durch die Begrünung, die diese mit sich bringen wird.

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